Nachruf Worku Zerai

Datum: 29.01.2024

Am 11. Januar 2024 ist unsere eritreische Projektkoordinatorin Worku Zerai nach kurzer s...

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Einsatz der Kinderneurochirurgie

Datum: 30.11.2023

Zum ersten Mal nach der langen Coronapause reiste unsere Kinderneurochirurgin im Novembe...

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Klinik für Brandverletzte 2024

Datum: 17.11.2023

Zweimal in diesem Jahr war das „Burn-Team“, bestehend aus Plastischen Chirurgen, OP-...

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China mit seinen über 1,3 Milliarden Menschen beeindruckt als Wirtschaftsmacht, aber beim Streben nach Glück und Reichtum gibt es viele Verlierer. Soziale Missstände, Armut und Not sind vielfältig!

Ein Kind mit Klumpfuß zur Welt zu bringen, konfrontiert Eltern in der chinesischen Gesellschaft mit einer solchen Herausforderung, dass Kinder abgetrieben oder nach der Geburt ausgesetzt werden. Viel zu viele Kinder erhalten keine ausreichende Therapie und müssen lebenslang mit körperlicher Behinderung und deren sozialen Folgeerscheinungen leben. Von Klumpfuß Betroffene betteln mit verkrüppelten Füßen auf der Straße.

Im Jahr 2004 begann die Berliner Physiotherapeutin Iris Lohan sich für chinesische Kinder mit angeborenem Klumpfuß zu engagieren.  Durch Studium und Leben im Land ist sie mit China vertraut, spricht Chinesisch und ist eine Verfechterin der erfolgreichen Behandlung nach Ponseti. Zentral für die frühzeitige Korrektur der Klumpfüße sind dabei Manipulationen und Gipse in einem Zeitraum von einigen Wochen. Danach kommt das Tragen von Schienen zum Einsatz, um eine gute Position der korrigierten Füße aufrecht zu erhalten.

Eine positive Perspektive kann sich für betroffene Familien eröffnen, wenn zuständige Ärzte die Eltern gut aufklären und auf die  frühzeitige Behandlung nach Ponseti hinweisen statt zu Abtreibung oder nach der Geburt zu umfangreicher Operation zu raten! Viel Schmerz und Leid von Eltern und Kindern kann vermieden werden, wenn die kleinen deformierten Füßchen in den ersten Lebensmonaten erfolgreich korrigiert werden und die Kinder später wie ihre Altersgenossen laufen und herumspringen können.

Es braucht Initiative, um in China Früherkennung und effektive Behandlung zu fördern. Hilfreiche Maßnahmen sind Aufklärungsarbeit, Schulung für medizinisches Personal, Beratung und Hilfestellung für betroffene Familien sowie die Bereitstellung effektiver kostengünstiger Schienen.

Sollten Sie für dieses Projekt spenden wollen, so bitten wir um den Zusatz „CHINA-PIH“ im Verwendungszweck.

PROJEKTLEITUNG: Iris Lohan -  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die amerikanische Organisation „Partners in Hope“ konnte als Plattform für Klumpfußarbeit in China gewonnen werden.
 

Medizinisch humanitäre Hilfe
für Kinder in Not

Seit Vereinsgründung 2010 engagiert sich ARCHEMED in dem kleinen Land am Roten Meer. Eritrea gehört seit 1994 zu den sog. Least Developed Countries (LDC), ein von den Vereinten Nationen definierter sozialökonomischer Status, der die 48 am wenigsten entwickelten Länder beschreibt („Vierte Welt“).

Nach 30 Jahren Befreiungskrieg von Äthiopien ist das Land innerlich ausgeblutet. Ein weiterer Krieg mit Äthiopien 1998-2000 und eine mehrjährige Dürrekatastrophe danach haben dem Land erneut sehr geschadet. Es herrscht Mangel an materiellen und humanen Ressourcen. Mangel kennzeichnet auch das eritreische Gesundheitswesen: Es gibt zu wenig Ärzte (< 1 Arzt pro 10.000 Einwohner), Schwestern und Hebammen. Frühgeborene und erkrankte Neugeborene hatten früher kaum eine Überlebenschance.

Vor unserem Einsatz gab es keine medizinische Versorgung für Frühgeborene und kranke Säuglinge und keine Kinderchirurgie. Kinder mit angeborenen Herzfehlern starben unerkannt und unbehandelt. Allerdings: Impfprogramme, Verbot der genitalen Beschneidung von Mädchen, Bekämpfung der HIV-Infektionen und nicht zuletzt die Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit im Sinne der Millenniumsziele der Vereinten Nationen sind in Eritrea erfolgreich und vorbildlich für ganz Afrika.