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Projekt Wasser für Eritrea

 

Neun Monate, von Oktober bis Juni, fällt im Begu-Tal, 10 Kilometer von der Provinzhauptstadt Keren entfernt, kein Regentropfen. Wenn es dann in den drei Monaten zu Niederschlag kommt, regnet es mehrmals sehr stark in sehr kurzer Zeit. Der Großteil des Wassers fließt schnell in die größeren Täler stromabwärts und nur wenig versickert und führt zur Auffüllung der Grundwasserquellen. Diese Quellen müssen dann jedoch in der langen Trockenzeit für die Wasserversorgung der Bewohner Begus ausreichen.

Um die sich durch den Klimawandel verschlechternde Situation zu entschärfen, unterstützt ARCHEMED in Kooperation mit der Regionalgruppe Hamburg der Organisation „Technik ohne Grenzen e.V.“ (https://www.teog.ngo//) den Bau eines Sandspeicher-Damms im Begu-Tal. Dieser dient als Wasserspeicher und soll 300 Personen eine Versorgung mit je 20 Liter sauberem Wasser am Tag ermöglichen. Diese gesicherte ganzjährige Wasserversorgung sowie dadurch verkürzte Wassertransportwege sollen zu einer verbesserten Grundversorgung und nachhaltigen Entwicklungen für die Dorfbevölkerung sorgen.

Die vorhergehenden geologischen Erkundungen haben ergeben, dass ein Sandspeicher-Damm in dem felsigen Gebirge ideal ist, um das Wasser aus Regenereignissen zu speichern, welches durch die Technik zudem vor Verunreinigungen und Verdunstung geschützt wird. Der ca. 7 Meter hohe Damm soll in zwei Projektschritten mit ca. 3,5 Meter pro Regenzeit gebaut werden, bei einer Regenzeit pro Jahr.

Die Implementierung des Fundamentes und der ersten Stufe ist für Anfang 2017 angesetzt. Im darauf folgenden Jahr soll nach der Anreicherung des Sedimentes die zweite Stufe errichtet werden.

Die Finanzierung des Dammes, die rund 90.000 € umfassen wird, erfolgt u.a. durch private Spender, den Rotary Club Norderstedt und die Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit beteiligt an der Planung und Durchführung des Projektes ist das „Waterresource Department“ in Asmara und das „Department of Construction and Development“ in Keren. Der Baubeginn ist für Anfang 2017 geplant.

 

 

Projektleiter: Marius König, Jan Marc Schwidtal

 

Medizinisch humanitäre Hilfe
für Kinder in Not

Seit Vereinsgründung 2010 engagiert sich ARCHEMED in dem kleinen Land am Roten Meer. Eritrea gehört seit 1994 zu den sog. Least Developed Countries (LDC), ein von den Vereinten Nationen definierter sozialökonomischer Status, der die 48 am wenigsten entwickelten Länder beschreibt („Vierte Welt“).

Nach 30 Jahren Befreiungskrieg von Äthiopien ist das Land innerlich ausgeblutet. Ein weiterer Krieg mit Äthiopien 1998-2000 und eine mehrjährige Dürrekatastrophe danach haben dem Land erneut sehr geschadet. Es herrscht Mangel an materiellen und humanen Ressourcen. Mangel kennzeichnet auch das eritreische Gesundheitswesen: Es gibt zu wenig Ärzte (< 1 Arzt pro 10.000 Einwohner), Schwestern und Hebammen. Frühgeborene und erkrankte Neugeborene hatten früher kaum eine Überlebenschance.

Vor unserem Einsatz gab es keine medizinische Versorgung für Frühgeborene und kranke Säuglinge und keine Kinderchirurgie. Kinder mit angeborenen Herzfehlern starben unerkannt und unbehandelt. Allerdings: Impfprogramme, Verbot der genitalen Beschneidung von Mädchen, Bekämpfung der HIV-Infektionen und nicht zuletzt die Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit im Sinne der Millenniumsziele der Vereinten Nationen sind in Eritrea erfolgreich und vorbildlich für ganz Afrika.