Wie wir jetzt helfen Am 27 02 2020 erreichte uns die Meldung aus Eritrea dass aufgrund der um sich greifenden Corona Pande mie in Deutschland die Einreise sämtlicher ARCHE MED Teams nach Eritrea gestoppt werden müsse Drei Teams die zu diesem Zeitpunkt noch in Keren und Asmara im Einsatz waren mussten ihre Mission vorzeitig beenden da niemand eine reibungslose Ausreise ohne unangenehme Quarantäneauflagen garantieren konnte Zum Glück verliefen die Einsätze aber dennoch weitestgehend nach Plan Die schon reservierten rund 140 Flüge für das erste Halbjahr mussten jedoch kurzfristig storniert oder umgebucht werden Am meisten hat uns geschmerzt dass wir die Bau maßnahmen in der Kinderklinik Asmara sowie in der Mutter Kind Klinik in Keren nicht fertigstellen konnten und die bereits angekündigten und geplanten Ein weihungen beider Projekte im April 2020 auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschieben mussten Wer hätte gedacht dass das Jahr 2020 das Jahr der Videokonferenzen und des Homeoffice werden wür de Unsere Vorstandssitzungen und sonstigen Termine fanden virtuell statt und nach den ersten Unvollkom menheiten haben wir uns an den neuen Alltag schnell gewöhnt Aufgrund fehlender Veranstaltungen Vorträ ge und Aktionen war es herausfordernd die Bindung zu unseren Mitgliedern und Spendern aufrechtzuer halten zumal wir weniger Aktivitäten zu bewerben hatten Da unser Engagement in Eritrea ausnahmslos durch persönliche Einsätze der ehrenamtlichen Teams stattfindet waren wir mit dem Einreiseverbot von jetzt auf gleich komplett ausgebremst Unser System des Helfens welches uns bis dahin durch gute Planbarkeit und direkte Wirkungsbeob achtung zum Vorteil gereichte kam an seine Grenzen und machte ein Umdenken erforderlich Wir verla gerten unsere Hilfe auf die regelmäßige Entsendung von Hilfsgütercontainern und Luftcargos um die benötigten Medikamente und Materialien an die Projektstandorte zu liefern Dringende Reparaturar beiten erledigten wir per Fernwartung mithilfe eines verschickten Wartungs Sets und der telefonischen Anleitung aus Deutschland konnte ein eritreischer Techniker die Sauerstoffanlage im IOCCA überprüfen und wieder funktionsbereit machen Wir stehen soweit es Telefon und Internetverbin dung zulassen mit unseren eritreischen Kollegen im regelmäßigen Kontakt und garantieren weiterhin die finanzielle und fachliche Unterstützung um die kontinuierliche Versorgung der Patienten und den Stationsbetrieb auch in unserer Abwesenheit auf rechtzuerhalten 15

Vorschau ARCHEMED – Ärzte für Kinder in Not e.V. - Jahresbericht 2020 Seite 15
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