Unter den neun ethnischen Gruppen machen die als sesshafte Bauern im Hochland lebenden Tigrinya (nach denen die Amtssprache benannt ist) rund 50 % der Einwohner Eritreas aus. Etwa 32 % entfallen auf die im Norden, Westen und im Raum um Massaua als Halbnomaden lebenden Tigre. Daneben gibt es andere afrikanische Gruppen, in den Städten außerdem Inder, Araber und Italiener. Bedingt durch die jahrzehntelangen Unabhängigkeitskämpfe sowie die aktuellen Flüchtlingswellen leben viele eritreische Staatsbürger im Ausland (keine verlässlichen Zahlen).

Bildung
Es besteht eine formale Schulpflicht für Kinder im Alter von 7-13 Jahren, jedoch können de facto nicht alle Kinder eine Schule besuchen. Der Anteil der Analphabeten in Eritrea beträgt nach Schätzungen zufolge etwa 25 %.

Gesundheit
Das eritreische Gesundheitssystem ist von Mangel gekennzeichnet: auf 10.000 Einwohner kommen nur 0,5 Ärzte (zum Vergleich in Deutschland: 38) und 7 Krankenhausbetten (80 in Dt.). Die Wege in eine Krankenstation sind häufig mühsam und beschwerlich. Fachärzte fehlen und nicht alle Krankheiten können überhaupt behandelt werden. Die Kindersterblichkeit konnte seit 1990 um 65 % gesenkt werden (Unicef); eine erhebliche Senkung gilt auch für die Müttersterblichkeit. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Eritreer liegt bei 63 Jahren (2015).

Kultur
Durch die lange Bindung an Äthiopien und weil in beiden Ländern gleiche Volksgruppen leben, ähneln sich viele Ausprägungen der Kultur. Der wichtigste Sport in Eritrea ist der Radsport, der mit den italienischen Kolonialherren ins Land kam: 1946 wurde erstmals die Giro d’Eritrea ausgetragen.