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Seit 2002 exis­tiert in der Haupt­stadt Asma­ra unser inter­na­tio­na­les Ope­ra­ti­ons­zen­trum für Kin­der, das IOC­CA (Inter­na­tio­nal Ope­ra­ti­on Cent­re for Child­ren in Asma­ra). Kon­zi­piert wur­de es von Dr. Andre­as Urban, dem ehe­ma­li­gen Direk­tor des Deut­schen Kin­der-Herz­zen­trums in Sankt Augus­tin. Das IOC­CA von ARCHEMED ist heu­te Ort aller kin­der­chir­ur­gi­scher Akti­vi­tä­ten in Eri­trea, ein­schließ­lich der Chir­ur­gie des Her­zens.

Ange­bo­re­ne Herz­feh­ler sind welt­weit die häu­figs­ten orga­ni­schen Fehl­bil­dun­gen des Kin­des. Ein Pro­zent aller Neu­ge­bo­re­nen ist davon betrof­fen. Ohne Behand­lung ster­ben 70 von 100 die­ser Kin­der in den ers­ten drei Lebens­jah­ren. Die ande­ren 30 ster­ben spä­ter, an den Fol­gen ihrer Herz­krank­heit. Dann kommt der Tod erst nach lan­gem Siech­tum. In Eri­trea gibt es kei­ne Herz­chir­ur­gie, hier ster­ben alle betrof­fe­nen Kin­der.

Archemed Kinderherzchirurgie Team

Ange­bo­re­ne Herz­feh­ler sind welt­weit die häu­figs­ten orga­ni­schen Fehl­bil­dun­gen des Kin­des.

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Eine spe­zi­el­le Kin­der­herz­chir­ur­gie gab es in Eri­trea nicht. Wir haben dies geän­dert: Unter dem Schirm von ARCHEMED ope­rie­ren hier der­zeit zwei herz­chir­ur­gi­sche Teams aus Ita­li­en die ange­bo­re­nen und erwor­be­nen Herz­feh­ler eri­tre­ischer Kin­der. Bis zu 100 Pati­en­ten wer­den jähr­lich erfolg­reich am Her­zen ope­riert. Die Über­le­bens­ra­te von über 98 % kann sich mes­sen mit denen der bes­ten Herz­zen­tren – welt­weit. Zu dem guten Gelin­gen der lebens­ret­ten­den Ope­ra­tio­nen sind die vor­ope­ra­ti­ve Dia­gnos­tik, spe­zi­el­le Nar­ko­se- und Per­fu­si­ons­tech­ni­ken, geeig­ne­te OP-Stra­te­gien sowie die fach­ge­rech­te post­ope­ra­ti­ve Nach­be­hand­lung, häu­fig mit künst­li­cher Beatmung, zwin­gend erfor­der­lich. Daher umfasst die kin­der­herz­chir­ur­gi­sche Mis­si­on eine gro­ße Anzahl an Mit­ar­bei­tern: Kinderkardiolog:innen, Herzchirurg:innen, OP- und Anäs­the­sie­per­so­nal, Nar­ko­se- und Intensivärzt:innen, Schwes­tern, Pfle­ger und Techniker:innen.

In die herz­chir­ur­gi­schen Abläu­fe ein­ge­bun­den ist immer auch eri­tre­isches Fach­per­so­nal, aus­ge­bil­det von uns in Herz­dia­gnos­tik, Ope­ra­ti­ons­tech­nik sowie Inten­siv­pfle­ge. Die Rekon­va­les­zenz der oft nur weni­ge Wochen alten Kin­der ist enorm kurz: oft wird der Säug­ling bereits weni­ge Stun­den nach dem Ein­griff schon von der Mut­ter gestillt.

Pro­jekt­lei­tung

Prof. Gio­van­ni Stel­lin, Herz­chir­urg, Padua (I)
Dr. Bru­no Mur­zi, Herz­chir­urg, Mas­sa (I)

Ein­satz­be­rich­te