Im „International Operation Centre for Children in Asmara“ (IOCCA) behandeln die ARCHEMED-Chirurgenteams Krankheiten so gut wie aller kinderchirurgischen Fachgebiete. Die Behandlung der Kinder im IOCCA ist kostenfrei.
Vor seiner Umwidmung war das IOCCA ein leerstehendes Militärkrankenhaus aus der Zeit der italienischen Kolonialherrschaft, gelegen auf dem Gelände des Orotta-Hospitals in Eritreas Hauptstadt Asmara. Das Gebäude wurde im Jahr 2002 von Mitarbeitern des damaligen Deutschen Kinderherzzentrums in Sankt Augustin unter der damaligen Leitung von Dr. Andreas Urban und in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen „Hammer Forum e. V.“, „THW“ und „Karl Bröcker Stiftung“ umgebaut, eingerichtet und mit moderner Medizintechnik ausgestattet. Seit 2010 steht es unter der Verwaltung von ARCHEMED.
mehr lesen
Das OP-Zentrum ist auf dem modernsten Stand der Technik, der auch dem europäischen Vergleich standhält. Es gibt drei Operationssäle, eine voll ausgestattete postoperative Intensivstation mit vier Beatmungsplätzen sowie eine Intermediärstation zur patientengerechten chirurgischen Nachsorge. Für die Kinderherzoperationen steht eine Herz-Lungen-Maschine zur Verfügung, ein einfaches OP-Mikroskop ist für vor allem für die neurochirurgischen Eingriff von Bedeutung. Die internationalen OP-Teams von ARCHEMED operieren nach westlichem Standard. Eritreisches Medizinpersonal wird – wo immer möglich – in die kinderchirurgischen Aktivitäten von ARCHEMED mit einbezogen, geschult und weitergebildet.
Die Ausrüstung des OP-Zentrums mit Apparaten, Geräten und Maschinen hat sich über die Jahre kontinuierlich entwickelt. Eine Photovoltaikanlage erzeugt zu jeder Tages- und Nachtzeit eigenen Strom. Eine Wasseraufbereitungsanlage versorgt den sanitären Bereich sowie einen hochmodernen Sterilisator mit sauberem Wasser. Sauerstoff‑, Druckluft- und Narkoseanlagen entsprechen dem heutigen Stand der Technik.
Der finanzielle Aufwand für den Erhalt dieser wichtigen Operationseinheit ist hoch. Wartung, Reparatur und Pflege des Gebäudes sowie der gesamten Medizintechnik erfolgen durch qualifizierte ARCHEMED-Mitarbeiter, die ihr Wissen vor Ort mit ihren eritreischen Kollegen teilen. Nur für die sensiblen Beatmungs- und Narkoseanlagen benötigen wir aus Versicherungsgründen für die jeweiligen Geräte zugelassenen Medizintechniker.