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Die schon lan­ge bestehen­de Kin­der­in­ten­siv­sta­ti­on PICU (Pedia­tric Inten­si­ve Care Unit) im Orot­ta-Hos­pi­tal in Asma­ra, Eri­trea, muss­te drin­gend saniert wer­den. Der Zustand und die Aus­stat­tung der Inten­siv­sta­ti­on waren desas­trös: die Was­ser­ver­sor­gung bestand ledig­lich aus einem auf­ge­stell­ten Fass, was immer Ursa­che für mas­si­ve Hygie­ne­pro­ble­me war. Ein wei­te­res gro­ßes Man­ko war die Strom­ver­sor­gung, denn die PICU hat­te, wenn über­haupt, nur weni­ge Stun­den pro Tag Strom. Kin­der konn­ten nicht lücken­los über­wacht wer­den, so dass Lebens­ge­fahr droh­te, wenn bedroh­li­che Situa­tio­nen nicht recht­zei­tig erkannt wur­den. Zudem ist die emp­find­li­che Tech­nik nicht für Strom­schwan­kun­gen oder abrup­te Strom­aus­fäl­le aus­ge­legt, so dass neu ange­schaff­te Über­wa­chungs­mo­ni­to­re immer wie­der kaputt­gin­gen. Eine Sau­er­stoff- und Druck­luft­ver­sor­gung, wie sie in Deutsch­land auf Inten­siv­sta­tio­nen selbst­ver­ständ­lich sind, um Beatmungs- und Inha­la­ti­ons­the­ra­pien durch­zu­füh­ren, war nicht vor­han­den.

Archemed Sanierung Kinderintensivstation PICU
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All das hat ARCHEMED rea­li­siert. Nach sechs­jäh­ri­ger Pla­nungs- und Bau­zeit, die vor allem der lan­gen Coro­na­pau­se geschul­det war, fand im April 2024 die Eröff­nung der PICU statt. Aus fünf kaput­ten und kom­plett ent­kern­ten Räu­men ist hier in zahl­rei­chen Hand­wer­ker­ein­sät­zen und in Zusam­men­ar­beit mit eri­tre­ischen Hel­fern eine Kin­der­in­ten­siv­sta­ti­on auf euro­päi­schem Niveau ent­stan­den. Nach­dem ver­schie­de­ne Roh­bau­ar­bei­ten wie Wand­durch­brü­che und die Errich­tung von Tro­cken­wän­den durch­ge­führt wur­den, wur­den sämt­li­che Lei­tun­gen unter Putz neu ver­legt, Sani­tär­an­la­gen erneu­ert und moder­ne Elek­tro­in­stal­la­tio­nen ein­ge­baut. Fens­ter und Türen wur­den neu mon­tiert, eine pas­sen­de Beleuch­tung ergänzt und Flie­sen- und Streich­ar­bei­ten erle­digt. Sau­er­stoff und Druck­luft wur­den instal­liert, so dass an jedem der 12 Pati­en­ten­bet­ten nun die tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen für eine Beatmung gege­ben sind. Schließ­lich wur­de die Sta­ti­on mit Möbeln und der not­wen­di­gen Medi­zin­tech­nik aus­ge­stat­tet.

Das Pro­jekt wur­de im April 2024 abge­schlos­sen.

Pro­jekt­lei­tung

Nor­bert Kess­ler, Bau­in­ge­nieur, Hös­bach