Möhnesee, 20.01.2025. Gemeinsam mit der „Ukraine-Hilfe Delbrück“ brachte der Verein ARCHEMED – Ärzte für Kinder in Not e. V. den ersten Hilfskonvoi des Jahres 2025 auf den Weg in die Ukraine. Am 6. Januar machte sich der Transport auf den Weg. Die Hilfslieferungen erreichten die Städte Lwiw, Kiew und Charkiv. Neun Fahrer bestritten in sieben Tagen insgesamt 4.700 Kilometer.
„Gerne unterstützen wir das unermüdliche Engagement der Delbrücker, wir haben das Gleiche im Sinn: Wir wollen helfen, wo die Not groß ist“, bringt es Hubertus Bömer, Schatzmeister bei Archemed, auf den Punkt. So organsierte der Verein eine großzügige Sachspende: Nagelneue Einsatzbekleidung für 40 Feuerwehrleute im Wert von über 30.000 Euro. Der Hersteller „Der Klassiker“ aus dem Schwarzwald spendete die dringend benötigte Feuerwehrmannausstattung. Darüber hinaus unterstützte der Verein mit Verbandsmaterial. Für den Konvoi stellte Archemed einen Transporter zur Verfügung und übernahm die gesamten Fahrtkosten der Hilfslieferung. Zusätzlich organsierten die Delbrücker drei restaurierte Feuerwehrfahrzeuge einschließlich umfangreicher Ausrüstung, 25 Stromaggregate, medizinische Hilfsgüter, Winterkleidung, und Schlafsäcke. Die Ukraine-Hilfe Delbrück und Archemed arbeiten inzwischen Hand in Hand für die gute Sache.
Neben den finanziellen und materiellen Hilfen seitens Archemed profitierten die Delbrücker ebenfalls von den Kontakten des Vereins. In der Ukraine angekommen, stieß Mikahil, ein Vertrauter und Freund von Achemed, zu dem Konvoi. Er begleitete den Transport und lotste sie sicher in die Städte und Krisengebiete des Landes. Darüber hinaus unterstützte er bei verschiedenen Herausforderungen, wie beispielsweise am Zoll: Ein Pferdeanhänger war Teil des Konvois, doch die Ausreise war nicht dokumentiert, das heißt, dieser sollte sich nach ukrainischen Informationen noch im Land befinden. Mikahel vermittelte, nach Durchleuchtung gaben die Behörden den Anhänger frei für die Weiterfahrt. Auch half er die Papiere für die neuen Feuerwehrfahrzeuge zu vervollständigen. Dank Mikahel war die Einreise in die Ukraine in Rekordzeit von 2,5 Stunden möglich.
Während des Einsatzes wurden die Ehrenamtlichen mit zahlreichen Luftalarmen konfrontiert. In der Nacht konnten sie die Luftabwehr beobachten, wie diese russischen Drohnen und Raketen bekämpften. Ausgangssperren in der Nacht zwangen sie zu Zwischenstopps. Die Reise bis an die Front hinterließ bleibende Eindrücke: zerbombte Städte, ausgebrannte Häuser, zerstörte Infrastruktur. Doch bereits während der Rückfahrt erreichten die Ehrenamtlichen erste Nachrichten und Fotos voller Dankbarkeit. Das Wissen um diese wichtigen Hilfen, bestätigt und bestärkt die Ehrenamtlichen in ihrem Engagement.