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Möhnesee/Essen, 27.03.2025. In Eri­trea gab es bis­her kei­ne Mög­lich­keit, krebs­kran­ke Kin­der zu behan­deln. Jedes Jahr erkran­ken dort schät­zungs­wei­se 500 Kin­der an Krebs – bis­her ohne jede medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung. Dank des Enga­ge­ments von Archemed und der Unter­stüt­zung durch die Stif­tung RTL wur­de nun die ers­te Kin­deron­ko­lo­gie des Lan­des unter der Pro­jekt­lei­tung von Prof. Dr. Uta Dirk­sen vom Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Essen am 13. Febru­ar 2025 eröff­net. Im Rah­men einer offi­zi­el­len Fei­er wur­de der neue Bereich der Kin­der­kli­nik im Orot­ta-Hos­pi­tal in Asma­ra ein­ge­weiht. Damit erhal­ten krebs­kran­ke Kin­der in Eri­trea erst­mals eine rea­lis­ti­sche Chan­ce auf Hei­lung.

Mit der Eröff­nung der neu­en Sta­ti­on beginnt ein weg­wei­sen­des Pro­jekt: Archemed hat sich das Ziel gesetzt, eine nach­hal­ti­ge und effek­ti­ve Krebs­be­hand­lung für Kin­der in Eri­trea zu eta­blie­ren. Neben der Reno­vie­rung der Sta­ti­on wer­den hier­zu ins­be­son­de­re Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te von dem deut­schen Team aus Essen aus­ge­bil­det. Denn die Behand­lung onko­lo­gi­scher Erkran­kun­gen erfor­dert spe­zia­li­sier­te Kennt­nis­se und die Ein­hal­tung stan­dar­di­sier­ter The­ra­pien.

Im Mit­tel­punkt der Arbeit steht zunächst die Behand­lung von zwei beson­ders gut heil­ba­ren Krebs­ar­ten: dem so genann­ten Wilms­tu­mor, einem Nie­ren­tu­mor, und dem Hodgkin-Lym­phom. Bereits vor der offi­zi­el­len Eröff­nung der Sta­ti­on wur­de das ers­te Kind in Eri­trea mit Hodgkin-Lym­phom behan­delt – ein bedeu­ten­der Mei­len­stein. „Es war für unser Team eine Freu­de zu sehen, dass unsere Arbeit Früch­te trägt – die zahl­rei­chen Work­shops und Schu­lun­gen zeig­ten sich erfolg­reich,“ erklärt Prof. Dr. Uta Dirk­sen, „beson­ders ermu­ti­gend ist, dass unsere eri­tre­ischen Kol­le­gen nun selb­stän­dig Behand­lun­gen durch­füh­ren kön­nen.“

Neben der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung spielt auch die Doku­men­ta­ti­on der Behand­lungs­er­fol­ge eine zen­tra­le Rol­le. Durch eine struk­tu­rier­te Erfas­sung sol­len lang­fris­tig immer mehr Krebs­ar­ten behan­delt und die The­ra­pien wei­ter ver­bes­sert wer­den. „Unser Ziel ist es, Schritt für Schritt das Know-How vor Ort auf­zu­bau­en, damit lang­fris­tig immer mehr krebs­kran­ke Kin­der in Eri­trea eine rea­lis­ti­sche Chan­ce auf Hei­lung erhal­ten”, so Prof. Dirk­sen wei­ter.

Die Eröff­nung der Kin­deron­ko­lo­gie ist ein bedeu­ten­der Schritt für das Gesund­heits­we­sen in Eri­trea. Die Arbeit von Archemed wird auch nach dem Abschluss der Bau­ar­bei­ten fort­ge­setzt. Schu­lun­gen, tech­ni­sche War­tun­gen und medi­zi­ni­sche Fort­bil­dun­gen sichern die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung des Pro­jekts.

Archemed bit­tet um Spen­den zur wei­te­ren Unter­stüt­zung der Kin­deron­ko­lo­gie in Eri­trea: www.archemed.org/spenden, Spen­den­kon­to IBAN: DE63 4145 0075 0000 0882 03 (Spar­kas­se Hell­weg-Lip­pe)