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Möhnesee/Asmara, Oktober.2025. Ein sie­ben­köp­fi­ges Team von Kin­der­chir­ur­gen, Anäs­the­sis­ten und Pfle­ge­kräf­ten aus Bre­men reis­te Anfang Sep­tem­ber mit Pro­jekt­lei­ter Prof. Dr. Chris­ti­an Lorenz, ehe­mals Chef­arzt der Kli­nik für Kin­der- und Jugend­me­di­zin des Kli­nik­ver­bunds Bre­men (Gesund­heit Nord gGmbH), erneut nach Eritrea. Wäh­rend des zwölf­tä­gi­gen Ein­sat­zes konn­ten die Fach­kräf­te ins­ge­samt 95 Kin­der unter­su­chen und 71 von ihnen ope­ra­tiv ver­sor­gen.

Behan­delt wur­den vor allem Fehl­bil­dun­gen im Anal­be­reich und Erkran­kun­gen des Darms, die häu­fig mit star­ken Schmer­zen und Beein­träch­ti­gun­gen im All­tag ein­her­ge­hen. Auch Kin­der mit weni­ger kom­pli­zier­ten Erkran­kun­gen wie Hoden­hoch­stand, Leis­ten- oder Bauch­wand­bruch stell­ten sich dem deut­schen Team vor. Durch die gute Zusam­men­ar­beit und die geziel­te Wei­ter­bil­dung der loka­len Fach­kräf­te kön­nen sol­che Ein­grif­fe inzwi­schen zuneh­mend eigen­stän­dig durch das eri­tre­ische Team über­nom­men wer­den. Um die Sicher­heit im OP in allen Berei­chen wei­ter­hin zu stär­ken, ist die Fort­bil­dung der ein­hei­mi­schen Fach­kräf­te ein eben­so wich­ti­ges Ziel der Ein­sät­ze.

So wur­den die Chir­ur­gen direkt am Ope­ra­ti­ons­tisch ange­lei­tet – dar­un­ter zwei jun­ge, eri­tre­ische Ärz­te. Par­al­lel stan­den Nar­ko­se­füh­rung und ‑sicher­heit sowie Abläu­fe und Hygie­ne im OP-Bereich auf dem Lehr­plan. „Neben der direk­ten medi­zi­ni­schen Hil­fe der Kin­der steht bei unse­ren Ein­sät­zen immer auch der Wis­sens­trans­fer im Mit­tel­punkt“, erklärt Prof. Dr. Chris­ti­an Lorenz. „Das Enga­ge­ment und die Lern­be­reit­schaft unse­rer eri­tre­ischen Kol­le­gen beein­dru­cken uns jedes Mal aufs Neue.“

Beson­ders ein­drück­lich blieb der Fall eines fast 3jährigen Jun­gen, der mit einer seit Geburt bestehen­den Schwel­lung an der lin­ken Hals­sei­te vor­ge­stellt wur­de. Die Unter­su­chung ergab ein aus­ge­dehn­tes Lymphan­gi­om, das sich inzwi­schen bis auf Schul­ter und Rücken aus­ge­dehnt hat­te. In einer zwei­stün­di­gen Ope­ra­ti­on gelang die voll­stän­di­ge Ent­fer­nung des gut­ar­ti­gen Tumors – der Jun­ge konn­te kur­ze Zeit spä­ter gesund ent­las­sen wer­den.

Der Jun­ge ist einer von 71 Kin­dern, denen Archemed wäh­rend die­ses Ein­sat­zes hel­fen konn­te. Damit auch künf­tig Kin­der in Eritrea Zugang zu einer siche­ren und qua­li­fi­zier­ten medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung erhal­ten, ist Archemed auf Spen­den ange­wie­sen. Jede Unter­stüt­zung hilft, Leben zu ret­ten und Wis­sen nach­hal­tig wei­ter­zu­ge­ben.

Archemed enga­giert sich seit vie­len Jah­ren in Eritrea mit einem kla­ren Ziel: medi­zi­ni­sche Hil­fe leis­ten, Wis­sen tei­len und Struk­tu­ren stär­ken, damit lang­fris­tig eine eigen­stän­di­ge, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung mög­lich wird.

Zur Fort­füh­rung der Projekte bit­tet Archemed um Spen­den: www.archemed.org/spenden, Spen­den­kon­to IBAN: DE63 4145 0075 0000 0882 03 (Spar­kas­se Hell­weg-Lip­pe).