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Möhnesee/Hamm, 01.04.2025. Ein zehn­köp­fi­ges Team aus Chir­ur­gen, Ortho­pä­den Anäs­the­sis­ten und Pfle­ge­kräf­ten reis­te Mit­te Febru­ar erneut ins Tosa­ma­gan­ga Hos­pi­tal in Tan­sa­nia. Unter der Lei­tung von Dr. Naim Far­hat, Chef­arzt der Kin­der­chir­ur­gie der Johan­ni­ter-Kli­ni­ken Hamm arbei­te­ten die Fach­kräf­te in zwei Teams und konn­ten wäh­rend des 16-tägi­gen Ein­sat­zes ins­ge­samt 48 Kin­der ope­ra­tiv ver­sor­gen.

Nach einer 36-stün­di­gen Anrei­se war­te­ten bereits über 90 Kin­der auf das Team von Archemed — ins­ge­samt stell­ten sich 118 Kin­der dem Chir­ur­gen­team vor. Auf­fäl­lig war dies­mal die hohe Zahl von Pati­en­ten mit schwe­ren Ver­bren­nun­gen. „Fest in Erin­ne­rung blieb die vier­jäh­ri­ge Kili­ba: Sie lei­det unter alten Brand­ver­let­zun­gen, vor allem an Hand und Arm, die zu schwe­ren Fehl­bil­dun­gen an Hand und Fin­gern geführt haben“, berich­tet der Ham­mer OP-Pfle­ger Ste­fan Zug, „die ope­ra­ti­ve Ver­sor­gung von brand­ver­letz­ten Kin­dern ist gene­rell sehr auf­wen­dig, Kili­bas Ope­ra­ti­on dau­er­te ins­ge­samt sechs Stun­den.“ Neben der Ver­sor­gung der vie­len brand­ver­letz­ten Kin­dern lag der Schwer­punkt auf kom­pli­zier­te ortho­pä­di­sche Fehl­bil­dun­gen wie Hüft­ge­lenk­lu­xa­tio­nen bzw. ‑fehl­bil­dun­gen und Klump­fü­ße.

Doch medi­zi­ni­sche Ent­wick­lungs­hil­fe bedeu­tet weit mehr als ope­ra­ti­ve Ver­sor­gung. Ein wei­te­rer Fokus der Mis­si­on war die Schu­lung und Fort­bil­dung der loka­len Fach­kräf­te. „Es ist schön zu sehen, dass wir bereits im zwei­ten Ein­satz im Tosa­ma­gan­ga Hos­pi­tal eine Wei­ter­ent­wick­lung beob­ach­ten kön­nen,“ freut sich Pro­jekt­lei­ter Dr. Naim Far­hat,“ die Zusam­men­ar­beit mit den ein­hei­mi­schen Fach­kräf­ten ist inten­siv und berei­chernd.“ Erst­ma­lig wur­de gemein­sam mit der tan­sa­ni­schen Kin­der­ärz­tin und den Pfle­ge­kräf­ten ein Team für die Nach­sor­ge der Pati­en­ten gebil­det. In die­sem Zusam­men­hang wur­de bei­spiels­wei­se ein Behand­lungs­plan erstellt. So pro­fi­tie­ren neben den Kin­dern vor allem die loka­len Fach­kräf­te von den Ein­sät­zen des deut­schen Teams. Doch auch für Assis­tenz­ärz­te wie Ser­gio Ben­deck von den Ham­mer Johan­ni­ter-Kli­ni­ken ist die Ent­wick­lungs­hil­fe eine gro­ße Berei­che­rung – fach­lich wie mensch­lich.

Archemed plant, auch in Zukunft das Tosa­ma­gan­ga Hos­pi­tal mit Know-how, medi­zi­ni­schen Gerä­ten und Mate­ri­al zu unter­stüt­zen, um die Behand­lungs­qua­li­tät wei­ter zu ver­bes­sern und Kin­dern eine bes­se­re Zukunft zu ermög­li­chen. Zur Fort­füh­rung des Pro­jek­tes bit­tet Archemed um Spen­den: www.archemed.org/spenden, Spen­den­kon­to IBAN: DE63 4145 0075 0000 0882 03 (Spar­kas­se Hell­weg-Lip­pe).

Info:
Das Team wur­de 2024 von Fil­me­ma­cher Janis Far­hat beglei­tet. Ent­stan­den ist eine 40-minü­ti­ge Doku­men­ta­ti­on, die hier online zu sehen ist: www.project-tosa.de/film