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Nach umfang­rei­cher Reno­vie­rung konn­te die neo­na­to­lo­gi­sche Sta­ti­on im Orot­ta-Hos­pi­tal in Asma­ra im Früh­jahr 2025 neu bezo­gen wer­den. Der Umzug wur­de beglei­tet von einem medi­zi­ni­schen Team, das ers­te Schu­lun­gen durch­führ­te. Im Mai folg­te ein wei­te­rer medi­zin­si­cher Ein­satz mit Dr. Ans­gar Thimm, Sil­ke Schei­der-Börsch, Gabrie­le Kolb und Joli­na Schulz. Das Team ver­tief­te die Ein­füh­rung in die neue Medi­zin­tech­nik und unter­stütz­te das unter­be­setz­te Team im Kli­nik­all­tag. Dank der engen Zusam­men­ar­beit mit den eri­tre­ischen Kol­le­gen konn­ten vie­le Her­aus­for­de­run­gen erfolg­reich gemeis­tert wer­den.

Die Sta­ti­on wur­de grund­le­gend moder­ni­siert: Neue Wär­me­bet­ten, Beatmungs­ge­rä­te, Moni­to­re und eine eige­ne Gas­ver­sor­gung für jedes Kind ver­bes­sern die Über­le­bens­chan­cen der Früh- und Neu­ge­bo­re­nen spür­bar. Die Tech­nik ermög­licht prä­zi­se­re The­ra­pie, senkt Alarm­fre­quen­zen und erleich­tert den Pfle­ge­all­tag erheb­lich – doch sie muss sicher beherrscht wer­den. „Unsere Kern­auf­ga­be war es, das Pfle­ge­per­so­nal in die Hand­ha­bung der neu­en Tech­nik ein­zu­wei­sen und ver­lo­re­ne Rou­ti­nen nach den stres­si­gen Umzugs­wo­chen wie­der auf­zu­bau­en“, erklärt Pro­jekt­lei­te­rin Sil­ke Schei­der-Börsch, die bereits seit über 20 Jah­ren in Eri­trea im Ein­satz ist. Mit täg­li­chen Trai­nings in den Berei­chen Atmung, Wär­me­ma­nage­ment, Not­fall­maß­nah­men und Hygie­ne­stan­dards wur­de gezielt geschult. Ein beson­de­res High­light war das Reani­ma­ti­ons­trai­ning mit Dr. Ans­gar Thimm.

Zwi­schen Schu­lun­gen, Reani­ma­ti­ons­übun­gen und Rou­ti­ne­diens­ten gab es auch vie­le emo­tio­na­le Begeg­nun­gen, zum Bei­spiel die klei­ne Sinait, deren Mut­ter nach der Geburt im Koma lag. Das Baby wur­de lie­be­voll von ihrer Groß­mutter betreut – jedoch mit zu wenig Milch, aus finan­zi­el­ler Not. Das Team erkann­te die Not­la­ge und stell­te Nah­rung zur Ver­fü­gung, um die Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len. Die­ser Ein­zel­fall steht exem­pla­risch für ein struk­tu­rel­les Pro­blem: Bereits mit rund 50 Euro lässt sich die Ernäh­rung eines Säug­lings in Eri­trea für einen gan­zen Monat sichern.

Archemed plant, die Sta­ti­on wei­ter­hin mit Schu­lun­gen, Gerä­ten und geziel­ter Unter­stüt­zung zu beglei­ten. Spen­den sind will­kom­men: www.archemed.org/spenden, Spen­den­kon­to IBAN: DE63 4145 0075 0000 0882 03 (Spar­kas­se Hell­weg-Lip­pe).